Ein Mosaik unter der Erde
Das 2,10 m unter dem heutigen Kirchenboden gelegene Mosaik gehörte zum Fußboden der St. Maria Latina aus dem 12. Jahrhundert n. Chr.
Eine Vorgängerkirche der mittelalterlichen St. Maria-Latina konnte unter der Erlöserkirche nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden. Von der Marienkirche selbst ist noch ein Teil des durch spätere Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen stark in Mitleidenschaft gezogenen Fußbodenmosaiks erhalten. Das Mosaik lag auf einer Mörtelschicht auf, die zur Nivellierung des Untergrundes benutzt wurde. Das Mosaik selbst besteht aus zerbrochenen, vorher an anderen Orten verwendeten Marmorplatten und weißen (sowie wenigen grauen, schwarzen und roten) Tesserae (Mosaiksteinchen). Die Zugehörigkeit des Mosaiks zur kreuzfahrerzeitlichen Kirche legt sich nahe, weil es sich auf der gleichen Höhe zum zeitgleichen Hofgelände neben der Kirche, dem heutigen Kreuzgang der Propstei, befindet.